Minimalismus: Mehrweg statt Einweg - 5 Dinge für mehr Nachhaltigkeit

Wir schmeißen so viel Mist weg und kaum einem fällt es auf - beispielsweise all diese Reklame und Gratisregionalzeitungen, die sich nach und nach in unserer Altpapierkiste sammeln. Warum also, wenn wir schon genug Müll in unserem Briefkasten (trotz des "Keine Reklame" Stickers) sammeln, nicht anderswo Müll einsparen? 

Bei Toilettenpapier geht das natürlich nicht, aber statt das nach Zuckerwatte duftende Einhornklopapier achten mein Mann und ich darauf, dass das Klopapier zumindest Recyclingpapier ist und möglichst umweltfreundlich.

Hier ist eine Auswahl der Sachen, die mein Mann und ich im Alltag als Mehrwegprodukte nutzen:
  • Coffee-To-Go-Becher - dass all dieser Papiermüll echt blöd ist, muss ich wohl nicht erwähnen. Daher habe ich zwei glitzernd schöne Kaffeebecher, von dem ich immer einen mit im Rucksack habe.
  • Lappen statt Küchenpapier - natürlich, Lappen müssen gewaschen werden, aber da wir dafür keine Extrawäsche anstellen, sondern es mit dem anderen Kram waschen in unserem 2-Personen-Haushalt, geht das vollkommen klar und spart uns armen Studenten auch noch Geld. 
  • Behältnisse statt Frischhaltefolie - Meine Mutter war lange Zeit Tupperware Fan und hat so viel, dass es auch für mich mit reicht. Auch, wenn mein Mann und ich versuchen, nach Möglichkeit nichts Neues aus Plastik anzuschaffen, wäre es blöd, die vorhandenen Dosen nicht zu nutzen für Essensreste, die in den Kühlschrank kommen. Für Vorräte außerhalb des Kühlschrank nutzen wir ausschließlich Glasbehälter mit Vakuum.
  • Shampoodose statt Shampooflasche - Mein mann schwört bereits seit fast 2 Jahren auf festes Shampoo und hat dadurch auch schon eine Menge Verpackung eingespart. Das kleine Shampoo Bar kommt einfach immer wieder in die Dose rein.
  • Menstruationstasse statt Tampons und waschbare Binden - meine Tasse ist wohl das Beste, was ich je zum Geburtstag bekommen habe, denn es ist nicht nur umweltfreundlicher, es fühlt sich auch viel besser an. Liebe Herren der Schöpfung, ich warne euch vor, vielleicht solltet ihr das folgende nicht lesen: Das bessere Gefühl liegt daran, dass ich nach dem Einsetzen die Tasse kaum spüre, auch nicht beim Sport. Ein Tampon hingegen ist sowohl unangenehm, wenn er frisch drin ist und ebenso, wenn er sich vollgesogen hat. Weiterer Pluspunkt: Keine Pilzinfektionen mehr ... für mich ist es das ideale Hygieneprodukt in der Erdbeerwoche.
Das sind natürlich nur die Dinge für daheim, wie sieht es unterwegs aus?

Tja, da gebe ich zu, leben Jona und ich ein bisschen in unserer Blase - entweder, wir machen Food Prep und haben eh alles dabei oder aber wir gehen in Lokalen essen, die ohnehin vegan kochen und daher auch auf Nachhaltigkeit achten - ein Strohhalm oder ein verpackter Keks wird dort ohnehin nicht zum Kaffee serviert und Leute, mal ganz realistisch: Wir können nicht täglich essen gehen als Studenten.

Eine Freundin von mir aus Hamburg hat das große Glück, in Altona einen Plastikfreiladen zu haben und als ich noch in der Südstadt in Hannover wohnte, hatte ich auch dort das Glück, dass dort just einige Monate vor Ende des FSJs ein per Crowdfounding finanzierter Plastikfreiladen eröffnete.
Leider haben wir auf dem platten Land irgendwo bei Oldenburg und Bremen diesen Luxus nicht, wir haben bio und regional, aber selten die Gelegenheit, komplett verpackungsfrei oder plastikfrei einzukaufen.
Nun ja, wir machen das Beste daraus und achten darauf, möglichst wenig Verpackung mit einzukaufen. Und statt Plastiktüten nutzen wir Jutebeutel und unsere Rucksäcke, das ist wohl ohnehin klar.

Diese Freundin von mir aus Hamburg meinte schon mehrmals, sie könne sich plastikfrei/verpackungsfrei und vegan nicht zusammen vorstellen.
Aber da widerspreche ich gehörig!
Ich finde, wenn man sich gesund vegan ernährt, kann man auch minimalistisch und mit wenig Verpackung konsumieren. Zum Glück haben meine Eltern einen großen Garten, dort bekommen wir oft frisches Obst und Gemüse im Sommer und Herbst - aktuell Kürbisse. Ab und an kann man in einen Unverpacktladen fahren und Dinge kaufen, die man daheim nur in Plastik bekommt und bei Stärke oder Haferflocken müssen wir halt momentan noch mit der Papierverpackung/Pappverpackung leben, bis ein Unverpacktladen in unsere Gegend kommt.


Photo by freestocks.org on Unsplash

1 Kommentar:

  1. echt cooler und hilfreicher Post, schade, dass das einige nicht zu würdigen wissen, du schreibst echt gut

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